Aktionen und Projekte
Hessische Regio-Rallye
Macht mit bei unserer Challenge und spart „Lebensmittelkilometer“. Das macht auch Kindern Spaß! Einfache Aufgaben zeigen euch, wie ihr mehr regionale Produkte in euren Alltag bringt und so die Kilometer reduziert, die Lebensmittel zurücklegen, bevor sie im Einkaufskorb landen. Ihr vermeidet damit übrigens nicht nur unnötige Transportwege, sondern stärkt auch unsere regionalen Strukturen. Die hessische Landwirtschaft und das Lebensmittelhandwerk in Hessen danken es euch!
#1 Herkunfts-Checker
Achtet beim nächsten Einkauf im Supermarkt auf die Herkunftskennzeichnung an den Obst- und Gemüseregalen. Kauft bevorzugt solche mit dem Ursprungsland „Deutschland“. Die Angabe des Ursprunglandes ist eine Pflichtkennzeichnung und steht auf Schildern am Regal, auf den Kisten oder der Verpackung. Am wenigsten Kilometer im Gepäck haben in Hessen Obst und Gemüse aus Hessen. Die hessische Herkunft erkennt ihr zum Beispiel an den Siegeln „Bio aus Hessen“ und „Geprüfte Qualität Hessen“.
#2 Genau-Nachfrager
Fragt in der Metzgerei, beim Bäcker und auf dem Wochenmarkt gezielt nach, woher die Produkte und die Rohstoffe dafür kommen. Nur weil ein Laden „um die Ecke“ liegt, heißt das nicht, dass er auch regionale Produkte anbietet, die nur wenige Kilometer zurückgelegt haben. Woher stammt zum Beispiel das Mehl, das der Bäcker verbackt? Oder das Fleisch für die Wurst? Wo haben die Tiere gelebt? Baut der Marktanbieter selber an oder kauft er seine Ware im Großmarkt?
#3 Alternativen-Sucher
Einige Lebensmittel gibt es nicht aus Hessen. Sie gedeihen bei unserem Klima einfach nicht. Versucht diese bewusst durch regionale Alternativen zu ersetzen. Probiert Raps- oder Sonnenblumenöl statt Olivenöl, Apfelessig statt Zitronensaft, Dinkel statt Reis, saisonales Obst statt Bananen, Sonnenblumen- statt Pinienkerne, … – eurer Kreativität sind keine Grenzen gesetzt.
#4 Hofladen-Entdecker
Besucht einen Hofladen in eurer Nähe und entdeckt die Vielfalt regionaler Produkte, die von dort stammen. In der Regel geht es hier beim Einkauf auch entspannter zu und ihr habt die Möglichkeit, mehr über Anbau, Tierhaltung und ähnliches zu erfahren.
Mit der RegioApp findet ihr sie. Die App ist im Apple-Store und im Google-Playstore kostenfrei herunterzuladen. Oder ihr schaut auf www.hessen-obst.de – dort findet ihr viele kleine und mittelständische hessische Obstbaubetriebe, die ihre leckeren Früchte auch im eigenen Hofladen vermarkten. Beide Hofladen-Finder führen natürlich auch zu landwirtschaftlichen Betrieben, deren Produkte für die Siegel „Bio aus Hessen“ bzw. „Geprüfte Qualität Hessen“ zertifiziert sind.
#5 Saison-Schatzsucher
Richtet euch mit eurem Einkauf nach dem saisonalen Angebot und kauft bevorzugt Lebensmittel, die aufgrund der Erntezeit gerade regional verfügbar sind. Jetzt im Herbst sind das Kürbis, Kohl, Kartoffeln, Äpfel und noch mehr. Schaut auf unseren hessischen Saisonkalender.
#6 Herkunfts-Schnüffler
Achtet im Supermarkt auf das ovale Identitätskennzeichen bei Milch- und Fleischerzeugnissen – eine Art Stempel mit Buchstaben und Zahlen. Steht dort oben die Länderkennung „DE“, stammt der Betrieb, der das Produkt zuletzt bearbeitet oder verpackt hat, aus Deutschland. In der Mitte steht die Zulassungsnummer des entsprechenden Betriebs, sie beginnt mit der amtlichen Abkürzung des Landes – HE für Hessen.
Das Zeichen ermöglicht allerdings keinen Rückschluss auf die Zutaten. Wer Wert auf eine regionale Herkunft der Zutaten legt, achtet am besten auf die offiziellen Herkunftszeichen des Landes „Bio aus Hessen“ bzw. „Geprüfte Qualität Hessen“.
#7 Regio-Kochprofi
Ihr hab in den letzten Wochen viele Möglichkeiten kennengelernt, wie ihr mit mehr regionalen Produkten die Kilometer reduzieren könnt, die Lebensmittel zurücklegen, bevor sie in unseren Einkaufskörben landen. Jetzt kommt der Praxistest: Schafft ihr es diesen Hessen-Klassiker nur mit hessischen Zutaten zu kochen? Himmel und Erd.
Nachhaltigkeitskampagne
Oma kocht!
Mit einer nachhaltigeren Ernährung und einem wertschätzenden Umgang mit Lebensmitteln können Verbraucherinnen und Verbraucher ihren Teil dazu beitragen, die Erde generationsgerecht zu bewirtschaften und die Ernährungsversorgung für uns und für zukünftige Generationen zu sichern.
In der Praxis bedeutet das, mit frischen regionalen Lebensmitteln zu kochen, stark verarbeitete Lebensmittel zu meiden und Lebensmittelabfälle zu reduzieren. Das ist eigentlich nichts Neues. In den Zeiten, als unsere Großeltern noch jung waren, war das Alltag.
Die Nachhaltigkeitskampagne der MGH Gutes aus Hessen greift die frühere Normalität auf und macht mit der Aktion „Oma kocht“ Verbraucherinnen und Verbrauchern eine nachhaltigere Ernährung mit frischen regionalen Lebensmitteln schmackhaft.
Kampagnenstart ist die Grüne Woche 2024 in Berlin. Dort tritt Oma Elge auf der Show-Bühne auf, kocht und gibt Tipps. Für die Social-Media-Kanäle der MGH Gutes aus Hessen bereitet sie regelmäßig nachhaltige Gerichte zu, verrät Rezepte und gibt Nachhaltigkeitstipps.
Zum Nachkochen und Nachahmen sind alle Informationen in der Broschüre „Oma kocht“ zusammengestellt:
Handmade in Hessen
Das Lebensmittelhandwerk lebt! Wir zeigen Ihnen wo.
Es gibt sie immer seltener: inhabergeführte Bäckereien und Metzgereien in Deutschland bzw. Hessen! Umso wichtiger ist es, den hohen Stellenwert zu zeigen, den das Lebensmittelhandwerk heute hat. Unter dem Motto „Handmade in Hessen – für Qualität, Region und Handwerk“ haben wir mit verschiedenen Plakatmotiven hessische Betriebe vorgestellt. Es sind regionale Bäckereien und Metzgereien, die ihre Produkte noch selbst herstellen, Rohstoffe aus der Region beziehen und wegen der hohen Qualität ihrer Produkte die Zertifizierung „Geprüfte Qualität Hessen“ bzw. „Bio aus Hessen“ erhalten haben.
Julia Kraushaar, Geschäftsführerin der MGH Gutes aus Hessen, stellt fest: „Wir möchten den Verbraucher daran erinnern, wie wichtig die Unterstützung des regionalen Lebensmittelhandwerks ist.“ Denn davon hat er einen Mehrwert: „Wer handwerkliche Produkte aus regionaler Herstellung kauft, weiß, woher diese Erzeugnisse kommen und wer sie produziert hat – im Unterschied zu Waren aus anonymen Großbetrieben. Tragen die Erzeugnisse darüber hinaus unser Siegel, können Verbraucherinnen und Verbraucher sicher sein, dass sie ein qualitativ hochwertiges Produkt kaufen.“
Ein Team, eine Leidenschaft!
Gute Lebensmittel entstehen durch Teamwork
Die Wertschöpfungskette vom Erzeuger bis zum Vermarkter steht im Mittelpunkt der Verbraucherkampagne. Nach dem Motto „Ein Team, eine Leidenschaft“ zeigen die hessischen Partnerbetriebe der MGH auf rund 40 verschiedenen Plakatmotiven ihr Gesicht und machen klar, dass hochwertige Lebensmittel aus Hessen im Teamwork entstehen.
„Unter einer Wertschöpfungskette verstehen wir die Beziehung zwischen Erzeuger, Verarbeiter und Vermarkter. Jeder trägt seinen Teil zum Produkt bei, das beim Verbraucher auf den Tisch kommt“, erklärt Julia Kraushaar, Geschäftsführerin der MGH Gutes aus Hessen. „Mit unserem Siegel ‚Geprüfte Qualität Hessen‘ wird die komplette Wertschöpfungskette geprüft. So weiß man immer, woher das Produkt kommt und unter welchen Bedingungen es verarbeitet wurde.“ Lebensmittel aus Hessen für Hessen.
Saisoneröffnungen in Hessen
Wenn es im Frühling endlich den heißersehnten Spargel und später die ersten süßen Erdbeeren in Hessen gibt, ist das ein Grund zu feiern. Deshalb laden wir gemeinsam mit den hessischen Erzeugern jedes Jahr zu einem anderen Partnerbetrieb ein, um mit der Presse sowie Vertreterinnen und Vertretern aus Politik, Landwirtschaft und Handel feierlich die Saison zu eröffnen.
Spargelsaisoneröffnung
Anfang April ist es so weit: Auf den hessischen Feldern schauen die ersten Spargelspitzen aus den Dämmen und an den Straßen öffnen die Spargelbuden. Bis zum Johannistag am 24. Juni gibt es das edle Gemüse aus der Region. Gebührend vertreten wird das königliche Gemüse jedes Jahr von einer neuen Spargelkönigin. Sie wird auf der Saisoneröffnung gekrönt und repräsentiert den hessischen Spargel für ein Jahr.
Erdbeersaisoneröffnung
Auch der Saisonstart der hessischen Erdbeeren wird gebührend gefeiert. Jedes Jahr Anfang Mai feiern wir die süßen Früchte gemeinsam mit den hessischen Erzeugern und der amtierenden Erdbeerkönigin. Auf Facebook und Instagram begleiten wir die Erdbeersaison mit Informationen und Tipps.
Ökomodellregionen
Mehr Bio aus Hessen
Seit 2021 ist ganz Hessen Ökomodell-Land. Dreizehn Ökomodell-Regionen machen sich unter diesem Dach für „Mehr Bio aus Hessen für Hessen!“ stark. In enger Zusammenarbeit mit regionalen Erzeugern und Verarbeitern engagieren sich die Ökomodell-Regionen für eine bessere regionale Vermarktung von biologischen und regionalen Produkten. So entstehen in jeder Region eigene Projekte, Aktionen und ein Schatz an Wissen.
Die Vernetzungsstelle Ökomodell-Land Hessen unter dem Dach der MGH Gutes aus Hessen sorgt dafür, dass die Regionen, aber auch die Partnerbetriebe in der Region, von diesen gesammelten Erfahrungen profitieren, um gemeinsam für mehr (Bio-)Regionalität entlang der Wertschöpfungsketten zu sorgen.
Initiiert wurden die Ökomodell-Regionen durch den Ökoaktionsplan 2014/15, der durch das Hessische Ministerium für Umwelt, Klimaschutz, Landwirtschaft und Verbraucherschutz (HMUKLV) gefördert wird. Die Vernetzungsstelle Ökomodell-Land Hessen der MGH Gutes aus Hessen hat den Auftrag, die Vernetzung der Ökomodell-Regionen zu koordinieren.
Zu den Ökomodell-Regionen geht es hier:
Europäisches Innovationsprojekt (EIP) „Apfelland-Initiative“
Mehr regionale Äpfel für hessische Keltereien
In Hessen gibt es traditionell viele Streuobstwiesen, deren Äpfel wichtiger Rohstoff für Keltereien sind. Die Menge heimischer Äpfel, die dort angeliefert werden, ist jedoch seit Jahren rückläufig. Man geht davon aus, dass bis zu 80 Prozent der benötigten Menge aus anderen Bundesländern oder anderen EU-Ländern zugekauft wird. Das fünfjährige Europäische Innovations-Projekt „Apfelland-Initiative: Implementierung des Mostobstanbaus in Hessen“ hat gezeigt, dass ein erwerbsmäßiger Mostobstanbau den Anteil regionaler Rohstoffe für die Apfelsaft- und Apfelweinproduktion zukünftig erhöhen kann, ohne dabei den Streuobstanbau einzuschränken.
Lead Partner des Projektes „Apfelland-Initiative“ war die MGH Gutes aus Hessen GmbH, die von 2019 bis 2023 mit der Kelterei Heil, mehreren landwirtschaftlichen Betrieben, der Justus-Liebig Universität Gießen, der Hochschule Geisenheim University und der Kelterei Rapp’s als assoziierten Partner Pilot-Mostanlagen angelegt und untersucht haben. Bis 2023 haben im Rahmen dieses Projektes sieben Landwirte Mostobstanlagen mit einer Gesamtfläche von 61 Hektar neu geschaffen. Bei einem potenziellen Ertrag von 40 Tonnen pro Hektar, können perspektivisch allein aus diesem Projekt ca. 2.440 Tonnen Äpfel pro Jahr produziert werden.